Das erste Mal Fliegen mit deinem Baby ab 6 Monate ist in Planung? DU suchst nach Tipps und Erfahrungen von Mama zu Mama? Ab wann, wohin und wie lange kann man mit seinem jungen Baby fliegen?
Du hast noch so viele Fragen? Worauf sollte man unbedingt achten? Was macht einem das Leben leichter? Was muss man alles einpacken für den ersten Kurzstreckenflug? Du suchst eine ultimative Checkliste?
Hier kommt mein Reisebericht zum ersten Mal Fliegen mit einem 6 Monate alten Baby. Meine Erfahrungen und 11 Tipps für den ersten Kurzstreckenflug. Zudem eine Packliste & Checkliste zum Abhaken als PDF-Download, mit der jeder Flug gelingt.
Plant ihr einen längeren Flug mit eurem Baby? Dann schau mal rein & lies hier meine Travelhacks:
Wir haben das erste Mal Fliegen mit Baby gewagt! Unsere Tochter war zarte 6 Monate alt und entgegen aller Zweifel und Ängste hat alles wundervoll geklappt. Nach langem Überlegen haben wir uns im Januar für einen Flug in die Türkei entschieden. Mein Mann und ich waren schon vor unserer Tochter richtige Reisejunkies. Doch zum Reisen mit Baby hatten wir keine Erfahrung, alles neu. So viele Fragen: was können wir ihr zumuten? Wird sie den Druck im Flieger verkraften? Wie transportieren wir zu zweit das ganze Gepäck? Was nehmen wir mit? Was machen wir die ganze Zeit im Flugzeug? Nun kann ich berichten und meine Reisetipps teilen! Wie wir einen unheimlich entspannten ersten Flug verbracht haben.
1 – Gute Vorbereitung ist das Wichtigste
Fliegen mit Baby bedarf einiger Vorbereitung. Zeit im Vorlauf, mindestens gute 5 – 6 Wochen vor der aller ersten Reise erweisen sich als sehr wertvoll um nicht unnötig in Stress zu geraten. Gut Ding braucht Weile. So kannst du in aller Ruhe beginnen und hast noch Zeit dich um alle Dokumente, Buchungen und Bestellungen zu kümmern, damit alles rechtzeitig ankommt. Wir haben lange gebraucht, bis wir den richtigen Reiseort gefunden haben. Danach konnte die Planung losgehen.
2 – (Ab) wann ist der richtige Zeitpunkt zum Fliegen?
Für den richtigen Zeitpunkt zum ersten Fliegen gehen die Meinungen weit auseinander. Manche Empfehlungen starten bei 72 Stunden nach der Geburt oder mindestens 4 Wochen nach dem Wochenbett. Viele Airlines setzen mindestens ein Alter von zwei Wochen voraus. Ich persönlich kann hier nur raten, auf sein eigenes Bauchgefühl zu hören. Ab einem Alter von 4-5 Monaten sind Babys mit einem besseren Immunsystem ausgestattet. Ab da ist ein guter Zeitpunkt, mit einem gesunden und ausgeglichenen Baby die erste Flugreise anzugehen. Hast du ein gutes Gefühl die erste Reise anzugehen? Dann bist du wohl bereit wenn dein Kind gesund und munter ist. Natürlich kann man auch mit seinem Kinderarzt Rücksprache halten. Es ist eine sehr individuelle Entscheidung. Man kennt sein Kind wie kein/e andere(r) und kann so den richtigen Moment einschätzen, wann es robust genug ist eine solch neues Abenteuer einzugehen. Für mich wäre deshalb auch nicht früher in Frage gekommen. So habe ich mit den Monaten auch gelernt wie ich in stressigeren Situationen auf mein Baby eingehen kann.
3 – Dokumente: Reisepass/ Kinderreisepass
Säuglinge und Babys brauchen ab 0 Jahren für Reisen ins Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument mit biometrischem Lichtbild. Für die EU reichen meist ein Personalausweis oder Kinderreisepass aus. Seit 2007 benötigt man für viele Länder, zum Beispiel die USA, einen eigenen Reisepass. Achtung: hier reicht nicht der Kinderreisepass aus. Die beiden dunkelroten, identisch aussehenden deutschen Pässe unterscheiden sich in dem Aufdruck vorne: KINDERREISEPASS und REISEPASS! Weil Behördengänge bis Erhalt der Dokumente einige Wochen dauern können ist es ratsam sich frühzeitig zu informieren, welches Dokument zur Einreise vorhanden sein muss. Manche Länder erfordern auch ein Visum zur Einreise, das ebenfalls mit Vorlauf beantragt und genehmigt werden muss. Zusätzlich muss beachtet werden, wie lange der jeweilige Reisepass bei Einreise noch gültig ist. Beim Auswärtigen Amt gibt es dazu ausführliche weiterführende Informationen: www.auswaertiges-amt.de
TIPP für den Reisepass: Fotos für den Reisepass. In einer Fotobox sind Bilder mit Baby auf dem Schoß nicht so einfach zu schießen. Ziehe dir einen weißen Pullover an und gib darauf Acht, dass wirklich NICHTS von dir auf dem Foto zu sehen ist. Das erspart dir womöglich den zweiten Gang in die Fotobox und zur Behörde, so wie es mir geschehen ist.
4 – REISEVERSICHERUNG
Eine Auslandskrankenversicherung (versprechen längerfristigen Schutz im Ausland) / Reiseversicherung (gilt für kürzere Urlaubsreisen) für Fliegen & Urlaub mit Baby ist generell zu empfehlen. Über Vergleichsportale kann man den für sich passenden Reiseschutz auswählen und verschiedene Anbieter vergleichen. Wir haben hier einen Trick angewendet: TRAVELHACK: Versicherungsschutz über die Kreditkarte, mit der der Urlaub gebucht wird.
Viele Kreditinstitute bieten Kreditkarten inklusive umfassenden Versicherungsschutz im Ausland an. Zum Beispiel das Reise-Versicherungspaket der Mastercard® Gold (Sparkasse) (Werbung aber selbst bezahlt). Es bietet unter anderem eine Reiserücktrittkostenversicherung, eine Auslandsreise-Krankenversicherung sowie kostenfreie Hilfestellung bei medizinischen und juristischen Notfällen u.v.m. Teilweise muss man die Reise mit der Kreditkarte buchen, teilweise ist der Versicherungsschutz jeweils unabhängig vom Bezahlen mit der Kreditkarte. Hier sollte man sich zuvor genau informieren. Beantrage die Kreditkarte noch rechtzeitig vor dem Urlaub!
5 – Kosten
Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren reisen (fast) kostenlos mit. Bei den großen Airlines wird nichts berechnet. Bei Billigairlines wird für jedes Fliegen mit Baby/ Kleinkind automatisch ein kleiner Aufschlag angerechnet. Dieser sollte aber nicht mehr als dreistellig sein. Also nicht wundern, wenn bei Angabe des Babys der Preis am Ende der Buchung doch etwas teurer ausfällt, als ursprünglich ersichtlich. Weil Babys keinen eigenen Sitzplatz bekommen, haben sie dementsprechend auch kein freies Gepäckstück. Wer beides möchte, muss für sein Baby ein eigenes Ticket buchen!
Wer zudem einen Platz mit mehr Beinfreiheit möchte oder sogar den Sitzplatz vorne in der ersten Reihe, in der man ein Babybett (Bassinet) einhängen kann, muss auch einen Aufpreis dafür zahlen.
6 – Checke die Reiseapotheke mit deinem Kinderarzt ab
Ich habe mir in Absprache mit meiner Kinderärztin für das Fliegen mit Baby eine kleine Reiseapotheke zusammengestellt. Die meiste Arznei ist sogar ohne Rezept erhältlich und homöopathisch, also rein pflanzlicher Natur und hilft sehr gut für die meisten Befindlichkeiten. Wenn doch der Notfall eintritt: Ich persönlich würde auf der ersten großen Reise überall dort hin fahren, wo ein Arzt oder Krankenhaus in unmittelbarer Nähe ist.
7 – Kurzstreckenflug – Wähle den Reiseort mit Bedacht
Die allererste kleine Reise haben wir aus Bayern nach Österreich gemacht. Eine 2,5 stündige Autofahrt fanden wir damals als zumutbar. Das hatte gut geklappt, als unsere Emilia 3 Monate alt war. Bei dieser Entfernung hätte man jederzeit schnell wieder umdrehen können. Diese Überlegung hatten wir auch für das erste Mal Fliegen mit Baby: Je näher der Urlaubsort, desto kürzer der Flug. Je kürzer der erste Flug, desto besser. Das liegt an zwei einfachen Gründen: bei Krankheit oder anderen Notfällen hätten wir schnell wieder zurück fliegen können. Bei Problemen während des Flugs hat man ihn schnell überstanden. Die meisten Babys verkraften das Fliegen erstaunlich gut. Doch falls es doch Beschwerden wie Ohrenschmerzen oder andere Befindlichkeiten äußert, kannst du froh sein dass der Flug nicht noch länger dauert. Manche Babys haben Schwierigkeiten mit dem Druckausgleich bei Start und Landung. Sie bekommen Ohrenschmerzen und schreien deshalb. Es empfiehlt sich also für den ersten Flug einen Reiseort zu wählen, der nicht all zu weit entfernt ist.
TOLLE, WARME REISEORTE MIT KURZER FLUGDAUER
8 – Passe die Flugzeit an den Rhythmus deines Babys an
Zu welcher Tageszeit sollen wir am besten Fliegen mit Baby? Ich habe hier auf den Schlaf- und Stillrhythmus geachtet. Wenn man tagsüber stillt, kann man sich für eine passende Stillzeit entscheiden, wenn man daran festhält. Oder man richtet den Flug nach der Schlafenszeit.
TRAVELHACK: Ein Flug am Morgen ist immer praktisch, da man am Urlaubsort angekommen noch den ganzen Tag vor sich hat. Da das auch gut mit dem Stillen zusammengepasst hat, haben wir einen Flug um 9 Uhr morgens gewählt. Dies erwies sich als tolle Flugzeit. Unsere Maus ist ein Frühaufsteher und ist deshalb morgens von selbst aufgewacht. Ihr erstes Schläfchen hatte sie dann auf der Fahrt zum Flughafen. Beim Start hatte ich sie dann zum Stillen angelegt. Danach ist sie wieder kurz eingedöst. So hatten wir nur noch eine Stunde übrig, die wir entspannt spielend verbracht haben. Perfekt!
9 – Am Flughafen: Transport & Ausrüstung
Babyschale / Maxicosi® (Werbung aber selbst bezahlt)
Für den Transport zum Flughafen hatten wir die Babyschale dabei. Kurzer Exkurs: Wir haben den Maxicosi Coral 360 (hier geht’s zum Produkt – Werbung aber selbst bezahlt), der ist vielleicht klasse! Er besteht aus zwei Teilen: eine feste Plastikschale und einen Stoffeinsatz, den man an zwei Schlaufen herausnehmen kann. Der Einsatz ist super leicht und transportierbar. So muss man nicht immer die ganze Schale herumschleppen (ich wurde schon oft von Fremden angesprochen wie clever und praktisch mein Maxicosi ist )! Diese diente als Kindersitz im Auto und erwies sich auch als unheimlich praktisch im Flugzeug. Da unsere Kleine zu dem Zeitpunkt noch nicht selber sitzen konnte, haben wir den Maxicosi zwischen uns auf den leeren Platz gestellt. Nur Für Start und Landung musste sie auf den Schoß kommen. Man sollte darauf achten, dass die Kleinen nicht zu lange am Tag im Maxicosi liegen. Unsere Hebamme gab uns die Empfehlung von maximal zwei Stunden täglich. Zum Strecken, Strampeln und Turnen haben wir sie herausgenommen.
Die Babyschale durften wir mit in den Flieger nehmen. Bei ausgebuchten Flügen oder anderen Airlines muss man diese wie die Buggys oder Kinderwägen direkt am Eingang zum Flugzeug abgeben. Man bekommt sie dann beim Aussteigen direkt wieder. Man muss nicht auf das Gepäckband warten. Am Check-In müssen diese Sondergepäcke lediglich eingecheckt werden. Sie bekommen einen Air-Tag Zettel, damit sind sie für den Flug und den Fluggast registriert und können später bei Abgabe richtig zugewiesen werden.
Buggy / Kinderwagen
Für den Transport am Flughafen hatten wir uns zuhause einen Reise-Buggy bei ebay-Kleinanzeigen für kleines Geld gekauft. So mussten wir nicht unseren wertvolleren Kinderwagen mitnehmen. Am Flughafen kann man so entspannt das Baby in Liegeposition im Buggy schieben. Er erweist sich auch als toller Taschenhalter und hat viel Stauraum für kleinen Krims-Krams.
Den Buggy durften wir bis zum Eingang am Flugzeug mitnehmen. Dort abgestellt verstaut ihn das Flugzeugpersonal und man kann ihn nach Landung entweder direkt bei den Türen oder noch vor der Gepäckausgabe wieder abholen. Das handhaben mittlerweile die meisten Airlines so. Es funktioniert sehr gut!
Trage
Der Lifesaver in der Not ist und bleibt bei uns die Trage. Wenn Emilia übermüdet oder überreizt ist, findet sie nicht in Schlaf. Schon gar nicht an so belebten Orten wie Flughäfen oder Flugzeug. Zum Schlafen hatten wir sie in der Trage. Aber auch wenn sie ungeduldig wird, kann man sie in die Trage packen und rausschauen lassen. Dort fühlen sie sich wohl, kommen zur Ruhe und können trotzdem die Welt erkunden.
TRAVELHACK: Das Leben leichter machen (lassen)
Die meisten Airlines sind sehr kinder- und familienfreundlich. Wenn einem manches nicht von selbst angeboten wird, so kann man freundlich nachfragen.
- Familien mit Kindern dürfen als Priority boarden. Das heißt sie können vor allen anderen Gästen ins Flugzeug einsteigen. So kann man sich in Ruhe am Platz einrichten und das ganze Gepäck verstauen.
- Beim Security Check und Airline Check-In dürfen Familien mit Kindern auch den fast Track benutzen. Sie müssen nicht so lange in den langen Schlangen warten, um einzuchecken.
- Baby Nahrung darf durch den Security Check. Eine kleine Flasche Wasser, Babybrei, Milchfläschchen, Obst, Quetschies… alles in angemessener Menge erlaubt. Bei Babys drücken sie ein Auge zu.
10 – Im Flugzeug
Kleidung
Unbedingt im Zwiebellook anziehen. Body, Strampler/ Hose / Strumpfhose und Pullover, Jäckchen, Mütze, dicke Socken. Zudem eine Decke und zwei Mullwindeln mitnehmen! Wechselkleidung nicht vergessen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es recht warm wird während des Flugs. Das empfindet aber jeder anders. Und lieber ausziehen, bevor man friert!
Schaffe dir Platz
Wir hatten das Glück, eine ganze Reihe für uns zu haben. Drei Plätze bekommen, für zwei bezahlt. Baby in der Babyschale zwischen uns, ein Segen. So konnten wir Emilia ab und zu in die Babyschale legen und mit Spielzeug war sie darin gut beschäftigt. Wenn man keinen eigenen Sitzplatz für das Baby bekommt und der Flug genügend Platz bietet, kann man seinen Sitznachbarn im Flugzeug höflich um Hilfe bitten. Die meisten Menschen haben großes Verständnis für Familien mit Kindern und tauschen ihren Sitz gerne.
Druckausgleich bei Start & Landung
Das Thema Druckausgleich beschäftigt viele Eltern vor dem ersten Flug. Die meisten Babys verkraften Fliegen erstaunlicherweise sehr gut. Bei Landung entsteht mehr Druck auf die Ohren, der Start ist schonender und macht weniger Probleme. Es hat sich erwiesen, das Baby gegen den Ohrendruck zum Schlucken zu animieren. Das geht mit Trinken und Stillen genau so gut wie mit etwas zu Essen.
TRAVELHACK: Unsere Geheimwaffe war ein Fruchtsauger mit einem Stückchen Banane darin. So bringt man es zum kräftigen Saugen, was den Ohrendruck durch häufiges Schlucken nimmt. Und beschäftigt bis abgelenkt sind die Kleinen damit auch noch. Die Fruchtsauger gibt es online bei amazon oder im Drogeriemarkt wie dm (Werbung aber selbst bezahlt).
Beschäftigung im Flieger
Für die Unterhaltung ist alles großartig, was raschelt, knistert, klimpert und Musik macht. Ein bruchsicherer Spiegel, Rasseln, leere Papiertüten zum knistern, leere Plastikflaschen, Quietschespielzeug, Papierbecher zum darauf rum kauen. Erstaunlicherweise ist immer alles interessanter, was die Eltern in der Hand haben. Hier kann man getrost etwas erfinderisch werden und dem Baby Alltagsgegenstände zum Spielen anbieten, solange es sich damit nicht verletzen kann. Die leere 0,5 l PET-Wasserflasche hat uns den ganzen Urlaub begleitet. Sie hat jedes Lieblingsspielzeug ausgestochen und wurde so schön bespielt!
TRAVELHACK: Der Spielzeugbeutel. Hier sind alle Spielsachen aufgeräumt und schnell zur Hand. Nicht zu viele Spielsachen einpacken, man braucht sie nicht, weil so viele andere Dinge viel spannender sein werden. 5 – 6 Lieblingsspielsachen reichen völlig aus. Außerdem sollte in der Auswahl unbedingt etwas Neues dabei sein, welches dein Baby noch nicht kennt. Es sorgt für einen Überraschungseffekt wenn ein Moment kommt, in dem es einfach nicht mehr still sitzen möchte. Es funktioniert!
Schlafen im Flieger
Nicht zu unterschätzen ist das Einschlafen im Flieger. Manche Babys können einfach überall schlafen. Unser Baby hatte da von Anfang an so ihre Schwierigkeiten. Zuhause mussten wir immer für eine geeignete Schlafatmosphäre sorgen. Im Flieger kann man nur leider nicht alles abdunkeln, die Geräusche abstellen, sein Liedchen leise singen… Die Babytrage ist ein Lifesaver, wenn zu viele Reize dein Baby nicht einschlafen lassen. Mullwindeln sind ein Muss, um das Licht und die Geräusche abzudunkeln. Für sensible Babys können Baby Kopfhörer eine tolle Sache sein. Sie schirmen die lauten Flugzeug Geräusche ab und lassen es ohne Nebengeräusche gemütlich schlummern.
Essen im Flieger
Essen im Flugzeug ist mit Ausnahme der Location ähnlich wie zuhause. Wir waren beim ersten Flug noch mitten in der Breizeit und Stillzeit. Tagsüber Brei, abends und nachts Stillen. Danach habe ich das Essen für den Flieger ausgerichtet. Ich habe alle Mahlzeiten vorbereitet und mitgenommen. Beim Security Check-In sind die Flughäfen und Airlines sehr tolerant was Babynahrung angeht. Flüssigkeiten, Obst, Wasser, Fläschchen, Quetschies, Breigläschen etc. dürfen in angemessenen Mengen im Handgepäck mitgenommen werden. Wir waren für unseren 2,5 Stunden Flug sehr gut mit Nahrung und flüssigen Lebensmitteln ausgerüstet und es wurde nichts bemängelt.
TRAVELHACK: Die kleinen runden Aufbewahrungsdosen für abgepumpte Muttermilch von Philips Avent (Werbung, aber selbst bezahlt) sind bestens geeignet. Sie sind klein, ineinander stapelbar und perfekt zum mitnehmen, Fassungsvermögen knapp 300 ml. In diese habe ich die verschiedenen Breizutaten gefüllt (z.B. trockene Haferflocken, Dinkelflocken, Hirseflocken). Unterwegs kann man dann einfach etwas Flüssigkeit hinzugeben und Obst nach Wahl zerdrücken. Im Nu hat man einen frischen Brei angerührt. Warm machen muss das dann das Flugzeugpersonal, wenn das gewünscht ist.
11 – Meine Don’ts für das Fliegen mit Baby
- Verrückt machen lassen!
- Etwas erzwingen, den Rhythmus starr einhalten. Man sollte sich unbedingt auf die neue Situation einlassen und sich locker machen. Das spürt auch dein Baby und adaptiert dein Verhalten. Ganz ruhig bleiben wenn mal etwas nicht so läuft wie zuhause, das ist die (Geheim-)zutat einer entspannten Reise.
- Zu viel Gepäck stresst! Lieber einfach halten. Zur Not kann man fast alles im Ausland kaufen. Auf das wichtigste beschränken, das erleichtert das Reisegefühl immens.
12 – Packliste für unterwegs
Handgepäck
- Transport: Babyschale, Babytrage und Reisebuggy
- Unterlagen: Umhängetasche, Rucksack für Mama/ Papa mit allen Reisedokumenten an einem Ort
- TRAVELHACK: eine große Tasche, in der kleinere Taschen Platz finden. Zum Beispiel eine große Strandtasche. Für Wickeltasche, Spielzeugbeutel, Trage und weitere Kleinigkeiten. Das wird vor allem dann unheimlich praktisch, wenn es schnell gehen soll und man einfach alles was so rumliegt in die Tasche werfen kann. Zum Beispiel beim Boarding oder Aussteigen aus dem Flugzeug.
- 5 – 6 Baby Lieblingsspielzeuge. Am besten auch neue Dinge die dein Baby überraschen.
- Essen & Trinken: Wasserflasche, Thermoskanne mit heißem Wasser, Babybrei, Quetschie, für Stillende Alternative zum Stillen, falls es gerade nicht klappen sollte (z.B. Fläschchen mit Wasser/ Pre-Milch) Schnuller, Fruchtsauger mit einem Stückchen Banane darin
- Wechselkleidung: Body, Strampler, dicke Söckchen
- Wickeltasche: 5 Windeln, Windelcreme, Feuchttücher, Tüten, Desinfektionsmittel, eigene Wickelunterlage
- Decke, Mullwindeln
- Reiseapotheke
- Reserveschnuller
Koffer
- genügend Windeln/ Schwimmwindeln (Windeln können am Urlaubsort schnell recht teuer werden)
- Kleidung: je Urlaubstag einen Body, Hosen/ Strumpfhose/ Kleid/ Strampler, Jäckchen, Socken
- Essen & Trinken je nach Bedarf (Babybrei kann im Urlaub recht teuer sein)
- Fläschchenwärmer, Fläschchen
- Spielsachen/ Bücher
- nach Bedarf Nachtlicht/ Kuscheltier/ Stilllampe/ Spieluhr/ weißes Rauschen
- Schlafanzug, Schlafsack dünn & dick, Decke
- Regenschutz/ Sonnencape/ Mückenschutz für Buggy
- Sonnenschutz (aus Apotheke), Sonnenhut, Badeanzug mit integriertem UV-Schutz
- TRAVELHACK: wasserfeste Picknickdecke
- Babyphone, wenn ihr es benötigt
13 – Checkliste für den ersten Flug mit Baby
- Gute Vorbereitung ist das Wichtigste (mindestens 5 – 6 Wochen Vorlauf)
- Dokumente/ Unterlagen (Reisepässe!) rechtzeitig beantragen / Urlaubskrankenversicherung abschließen/ Kreditkarte mit Reiseschutz beantragen
- Wähle den Reiseort mit Bedacht: Kurze Flugdauer, mildes Klima, Arzt/ Klinik in der Nähe
- Passe die Flugzeit an den Rhythmus deines Babys an (z.B. Still- Wach oder Schlafrhythmus)
- Checke die Reiseapotheke mit deinem Kinderart ab/ Erzähle von deinen Reiseplänen
- Packe ALLES ein was du brauchst, aber NICHTS was du nicht brauchst! (Könnte, hätte, wäre… machen nur dein Gepäck schwer und bringen keinem was. Zur Not kann man alles auch kaufen)
- Handgepäck: Babynahrung, Flüssigkeiten, Breie, Obst, Quetschies… dürfen in angemessenen Mengen mitgenommen werden. Dazu: Wechselkleidung, Wickeltasche, Desinfektionsmittel, Eigene Wickelauflage, kleine Decke (zum Spielen am Flughafen), Spielzeugbeutel mit 5-6 Lieblingsspielsachen und etwas Neuem, große Tasche für alle kleinen Dinge
- Spiele den Tag der Abreise in deinem Kopf durch und notiere alles, was dir in den Sinn kommt
- Spreche wenn nötig den Tag mit deinem Partner ab: wer übernimmt welche Rolle (Baby Pflege, Spielen, Transport, Taschenträger, Wickeln, Füttern, Tragen etc.)
- Traue dich am Flughafen, nach Hilfe zu fragen (Fast-Track, Priority Boarding)
- Denke an den Transport und packe es ein: braucht ihr einen Autositz (Babyschale), Buggy/ Kinderwagen, Trage. Sie werden am Schalter eingecheckt aber man darf sie mit bis zum Flugzeug nehmen.
- Sei nicht zu aufgeregt und verkopft. “Just go with the baby flow” – passe dich den Gegebenheiten an und so gut wie möglich mehr dem Rhythmus deines Babys. Nimm es locker. Fest an Ritualen und Gepflogenheiten festzuhalten ist was für Zuhause 🙂
